Siegener Forum

PD Dr. Frank Sobiech (Paderborn):

Jesuitische Gefängnisseelsorge und Hexenverfolgung im Sauer- und Siegerland

Die Geschichte der katholischen Glaubenslehre in unserer Region ist eng verknüpft mit der Einführung der Gegenreformation unter Johann VIII. Graf zu Nassau-Siegen (1583-1638). Der Bruder von Fürst Johann Moritz war in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts in Rom zum Katholizismus konvertiert und hatte im Spannungsfeld der Konfessionen während des Dreißigjährigen Krieges 1626 in Siegen ein Jesuitenkollegium gegründet. In der neuen Ausgabe der Vortragsreihe „Siegener Forum“ am 17. März 2022 wird ein Überblick über das Wirken der Gesellschaft Jesu im Sauer- und Siegerland vor allem in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts vermittelt. Wer waren die hier wirkenden Jesuiten, was taten sie hier, in welchem Kontext kamen sie mit den Hexenprozessen in Berührung und wie stellten sie sich dazu?

Referent ist der 2004 an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster promovierte Theologe und Kirchenhistoriker PD Dr. Frank Sobiech. Seit 2017 gehört er zu den wissenschaftlichen Mitarbeitern am Lehrstuhl für Kirchengeschichte und Patrologie der Theologischen Fakultät Paderborn. Dr. Sobiech ist ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der Seelsorge in Hexenprozessen, der Geschichte des Jesuitenordens und des Verhältnisses von Medizin und Theologie in der Frühen Neuzeit. Seine Habilitationsschrift „Jesuit Prison Ministry in the Witch Trials of the Holy Roman Empire“ von 2017 erschien zwei Jahre später in der Reihe „Bibliotheca Instituti Historici Societatis Iesu“ in Rom.

Der Vortrag findet statt am Donnerstag, den 17. März 2022, um 18.30 Uhr im Eintrachtsaal der Siegerlandhalle (Einlass ab 18.00 Uhr). Der Eintritt ist frei. Die Veranstalter weisen angesichts der aktuellen NRW-Corona-Schutzverordnung darauf hin, dass nur vollständig geimpfte, genesene oder negativ getestete Personen an der Veranstaltung teilnehmen können. Ein Schnelltest darf nicht älter als 24 Stunden sein, ein PCR-Test nicht älter als 48 Stunden. Die 3G-Regelung wird am Eingang kontrolliert. Ein entsprechender Nachweis ist am Vortragsabend beim Einlass zusammen mit einem Ausweisdokument vorzulegen. In der Siegerlandhalle ist ein medizinischer Mund- und Nasenschutz zu tragen, der am Sitzplatz abgenommen werden darf.

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