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Siegener Forum

PD Dr. Christoph Galle (Hamburg/Olpe): Studium ohne Universität!? Beobachtungen zur akademischer Ausbildung Siegener Studenten am Übergang vom Mittelalter zur frühen Neuzeit

In der kommenden Ausgabe der Vortragsreihe „Siegener Forum“ wird der Historiker PD Dr. Christoph Galle am Donnerstag, den 28. April 2022, das akademische Umfeld Siegener Studenten am Übergang vom Mittelalter zur frühen Neuzeit beleuchten.

Im 15. und 16. Jahrhundert wurden in den deutschen Territorien zahlreiche Landesuniversitäten gegründet. Nicht so in Siegen. Aber es gab etliche „Siegerländer“, die während dieses Zeitraums an einer dieser Universitäten studierten. Auf Grundlage der überlieferten Universitäts-Matrikeln zeigt der Referent auf, wohin es die jungen Männer aus Siegen zum Studium zog und wie sich die Wahl ihres Studienorts bedingt durch äußere Faktoren wie die Gründung neuer Ausbildungsstätten im Laufe der Jahrzehnte veränderte.

PD Dr. Christoph Galle wurde 2012 an der Philipps-Universität Marburg mit einer Arbeit unter dem Titel „Hodie nullus – cras maximus. Berühmtwerden und Berühmtsein im frühen 16. Jahrhundert am Beispiel des Erasmus von Rotterdam“ promoviert. Nach Aufenthalten als Gastwissenschaftler an den Universitäten von Oxford und Durham wurde er 2017 bis 2019 Leiter des DFG-Projekts „Monumenta testium veritatis“ in Marburg. Anschließend nahm er eine Postdoc-Stelle zur Förderung exzellenter Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler am Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften der Justus-Liebig-Universität Gießen ein. Ende 2019 reichte er an der Universität Hamburg seine Habilitationsschrift „Karolingische Reform und Predigt“ ein, wo er seit 2021als Privatdozent lehrt.

Der Vortrag findet statt am Donnerstag, den 28. April 2022, um 18.30 Uhr im Atriumsaal der Siegerlandhalle (Einlass ab 18.00 Uhr). Der Eintritt ist frei!

Principatus Nassoviae

Buchcover PrincipatusWie aus den Grafen von Nassau Fürsten des Heiligen Römischen Reiches wurden

Als erster Persönlichkeit des Hauses Nassau überhaupt wurde Johann Ludwig Graf zu Nassau-Hadamar (1590-1653) im Jahr 1650 in den Fürstenstand des Heiligen Römischen Reiches erhoben. Die kaiserliche Gunstbezeugung war eine Anerkennung für die treuen Dienste des versierten Diplomaten, der es Mitte des 17. Jahrhunderts im Zeitalter konfessioneller Auseinandersetzung geschafft hatte, auf europäischen Parkett als Friedensvermittler Akzente zu setzen. Bis 1664 wurden auch die Repräsentanten der Grafenhäuser Nassau-Siegen, Nassau-Dillenburg und Nassau-Diez mit der Fürstenwürde dekoriert. Als geschätzte Akteure auf außenpolitischer Bühne vermochten sie das Prestige des Hauses Nassau auch international zu heben. Der 1652 in den Reichsfürstenstand erhobene Johann Moritz von Nassau-Siegen (1604-1679) diente etwa von 1636 bis 1644 als niederländischer Generalgouverneur in Brasilien, sein katholischer Neffe Johann Franz Desideratus von Nassau-Siegen (1627-1699) avancierte zum spanischen Statthalter und Generalkapitän des Herzogtums Limburg sowie zum Statthalter des Herzogtums Geldern. Principatus Nassoviae weiterlesen